Légende d'Automne

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Park Légende d'Automne
(Herbstlegende)

sculpture association voir c'est toucher

Willkommen im Land der Legenden

Der Park Herbstlegende ist in erster Linie für sehbehinderte und blinde Menschen geschaffen, aber auch für alle die Kunst mögen, die Magie der Märchen lieben oder einfach nur spazieren gehen möchten. Dieser Park ist der erste, der im Konzept „Sehen ist Berühren“ geschaffen wurde.

Auf einem zweihundert Meter langen Rundgang wird anhand von achtzehn Bronzeszenen eine Legende erzählt. Jede Szene wird durch ein Buch vervollständigt, das die Geschichte Schritt für Schritt in Braille und in konventioneller Schrift erläutert. Hier erfahren Sie endlich, warum die Bäume zu Ende des Sommers ihre Blätter verlieren.

Ein Ort des Austauschs

Der rollstuhlgeeignete Park ist jederzeit offen, der Besuch kostenlos.

Parc de la Légende, beim Casino de Montbenon, Lausanne
Bus ab Bahnhof:
N° 3 Richtung Bellevaux
N° 21 Richtung Blécherette
Haltestelle Cécil

 

Ein völlig neues Konzept

Das Werk ist einzigartig in seiner Art. Es soll sowohl erzieherisch als auch entspannnend wirken. Achtzehn Bronzeszenen erzählen eine Legende. Jede Szene wird durch ein Buch vervollständigt, das die Geschichte Schritt für Schritt in Braille und in Buchstaben erläutert.

Schweizerische Ausführung

Die Herbstlegende wurde in der Schweiz erfunden, kreiert und installiert. Die Bildhauerin Sara.H hat die Geschichte erdacht und das Werk in Zusammenarbeit mit dem Künstler DeLaPerouze und der Kunstgiesserei Perseo gestaltet. Dabei wurde sie von dem gemeinnützigen Verein Légende d’Automne, vielen Spendern, Ehrenmitgliedern und der Lausanner Bevölkerung unterstützt.

Das durch Spenden finanzierte Werk wurde der Stadt Lausanne übergegen, die ihm den Parc de la Légende gewidmet hat, der Harmonie, Offenheit und Grosszügigkeit inspiriert.

Légende d'Automne in Bildern

Mehr Fotos finden Sie auf  flickr

Die Legende in Bildern

Text des Legende

  1. Vor langer langer Zeit trug unser Planet den klangvollen Namen Smaragd. Die Menschen hatten ihn so genannt, weil seine Bäume ihn mit einem blau-grünen Schimmer überzogen.
  2. Seine Bewohner lebten in Harmonie mit der Natur und pflegten einen besonders innigen Kontakt zu den Bäumen. Sie fühlten sich diesen majestätischen Wesen sehr verbunden.
  3. Schon früh lernten alle Kinder, mit den Bäumen zu sprechen, ihnen zuzuhören, sie zu pflegen.  Der Zaubermeister vertraute ihnen seine Geheimnisse an, und das grösste davon war seine unendliche Liebe zum Leben.
  4. Den Kindern verriet der Zaubermeister die Geheimformel für Musikstaub, der eine magische Kraft auf die Bäume ausübte.
  5. Der Versammlungsort für alle Zauberer des Planeten lag am Meeresstrand. Er hiess Medusa, und mehrere Familien lebten dort.
  6. Leana und Loïc, zwei Dorfkinder, verbrachten fast ihre ganze Zeit in der Natur. Jeden Morgen besuchten sie die Bäume von Medusa.
  7. Seit einigen Tagen spürte Leana, dass eine grosse Traurigkeit die Bäume befallen hatte... Zusammen mit Loïc bestreute sie die Wurzeln jedes einzelnen Baumes mit  Musikstaub.
  8. Es half nichts. Die Melancholie breitete sich täglich weiter aus, und die Bäume verloren alle Lebenskraft. Leana begab sich zum Zaubermeister des Dorfes und dieser riet ihr, sich an Salomo, den ältesten und weisesten Baum des Landes zu wenden.
  9. Das Mädchen trat seinen weiten Weg an. Bei Einbruch der Dunkelheit nahm es einen würdevollen Schatten wahr. Vor ihr stand Salomo. Seine majestätische Schönheit bewegte das Kind. Es fragte ihn, warum solche Traurigkeit die Bäume ergriffen hatte. Salomo beugte sich herab und seine Blätter flüsterten Leana das Geheimnis zu.
  10. Seit einigen Wochen näherte sich eine Eiswolke der Erde. Wenn nichts sie aufhalten könnte, würde sie die Oberfläche des Planeten vereisen und alles Leben vernichten.
  11. Erschüttert eilte Leana zurück ins Dorf zu ihrem Freund Loïc und dem Zaubermeister. Mit Tränen in den Augen erklärte sie ihnen, was geschah. Loïc war sprachlos.
  12. Nach einer schlaflosen Nacht setzten sich die beiden Kinder an das Meer. Sie überlegten mehrere Stunden lang, und endlich fanden sie eine Lösung:   Man müsste alle Bewohner von Smaragd nach Medusa bringen, um die Eiswolke mit vereinten Kräften wegzublasen.
  13. Die Zeit war knapp, und sie hatten weder genug Kuriere noch ausreichend Pergament, um die ganze Bevölkerung zu benachrichtigen. Leana erzählte Salomo von ihrem Plan. Dieser bat sie, bei Tagesanbruch wiederzukommen.
  14. Im Morgengrauen kehrte Leana zurück. Der alte Baum hatte sich mit seinen Artgenossen beraten, und gemeinsam hatten sie sich entschlossen, alle ihre Blätter zu opfern, um eine Mitteilung an die Menschheit zu schreiben. Der Wind erklärte sich bereit, als Bote zu dienen und die vielen Blätter in alle Himmelsrichtungen zu verteilen.
  15. Die Bäume liessen ihre Blätter fallen. Das ganze Dorf machte sich an die Arbeit. Jedes einzelne Blatt wurde mit einem Zeichen beschriftet. Dann erhob sich der Wind und blies mit voller Kraft, und tausende Botschaften wurden davongetrieben.
  16. Drei Monate später fand sich die ganze Bevölkerung von Smaragd am Meeresufer von Medusa ein. Der Zaubermeister bat die Menschen, kräftig zum Himmel zu blasen und zu pusten.
  17. Die Eiswolke, die seit einigen Tagen in der Ferne zu sehen war, zog sich mit Würde und Anmut zurück. Die Menschen liessen ihrer Freude freien Lauf. Eine sanfte Wärme breitete sich aus, und die Natur erwachte zu neuem Leben. Zur Erinnerung an diesen glorreichen Tag verlieren die Laubbäume jedes Jahr bei Ankunft der ersten kühlen Herbsttage ihre Blätter.
  18. … Und wenn dir jemand sagt, dies sei nur ein Märchen, erwidere nichts. Warte die ersten Herbsttage für einen Spaziergang unter den Bäumen ab. Wenn du dann  vorsichtig ein abgefallenes Blatt aufhebst und es aufmerksam betrachtest, entdeckst du das Zeichen, das die Einwohner von Smaragd vereinigt hat, um ihren Planeten zu retten.
Je suis bouleversée par ces sculptures en bronze qui tiennent compte avec finesse, sensibilité, tact et poésie, des approches pédagogiques du braille, du relief, du toucher, de la sécurité dans la découverte. Nous qui sommes au service des élèves aveugles ou malvoyants de 0 à 20 ans, tout nous parle!
- Isabelle Mathis, Ancienne Directrice CPHV, Lausanne